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Fotos 2016

(Bilder von Ueli Raz)

Atlas der Schweiz 3, 27. November 2016

 

Download von online Atlas der Schweiz 2D-Karten: http://www.atlasderschweiz.ch/de/downloads/

Download von offline Atlas der Schweiz mit Panorama (ca. 3 GB!): http://www.atlasderschweiz.ch/de/downloads/aos-3/

 

 

Diese Seite gehört eigentlich in die Disco oder in die Abteilung Rezensionen, erscheint indes deswegen an dieser Stelle, weil sie sowohl grosse Screenprints wie einige Infos über das Entziffern der Einzelheiten in der Berglandschaft enthält.

Soeben kaufte ich aus dem Muttererbe einen Computer, einen Monitor und ein Abo für Photoshop CC (im voraus noch das Objektiv 300 mm und einen Stuhl).

HP Omen 870-090nz mit 32 Giga Ram, Windows 10 (L'Omèn Roso ist offenbar nicht nur ein gefälliger Bergname). - Als ich alle Daten auf einer externen Platte gespeichert hatte und gerade die letzten Konten aus LiveMail und Filezilla exportiert und gesichert hatte, startete der alte Computer nicht mehr. Ich benutzte die Sicherungs-DVD von Stegcomputer, um eine Reparatur durchzuführen: ohne weitere Auswahlmöglichkeit und Nachfrage spielte die DVD eine Urfassung von WIN 7 auf. Immerhin ergab das die Möglichkeit, den Computer zu untersuchen: das Motherboard gibt die Netzwerkanschlüsse (onboard) nicht mehr frei... Keine Sekunde zu früh...

Eizo Monitor CS2420 mit Adobe-RGB und Kalibrierungssoftware: leider war die Käufermeinung ein Irrtum, dass auch ohne Hardwarezusatz eine Kalibrierung möglich wäre. (Wie der Adobe-RGB-Modus ernsthaft zu nutzen ist, weiss ich noch nicht: im Arbeitsraum Adobe-RGB von Photoshop funktioniert er nicht so korrekt wie in der Anzeige der Foto-Originaldaten im FastStone Viewer. Aber das Bild ist gut, nicht wie im alten Monitor im oberen Drittel dunkler als unten.)

Das Photoshopabonnement kostet 12 Franken pro Monat. Als Jungspund muss einem das wie ein Pakt mit dem Teufel vorkommen; ist man auf der Greisenspur, auf der man halbtags mit physiotherapeutischen Übungen beschäftigt ist, um überhaupt noch auf einer Spur zu bleiben, erscheint es einem wie eine Erlösung. Doch auch hier ein wirtschaftsvertraglicher Haken: Ich musste für diesen Handel eine Prepaid Kreditkarte kaufen, mit einer Jahresgebühr von 50 Franken und einer Transfergebühr von einem Prozent pro Aufladung (unter 500 Franken fix 5 Franken). Ich zahle also für den Photoshop 150 Franken pro Jahr an Adobe und weit über 50 Franken an Visa oder die Kantonalbank. Die Finanzströme sind nicht nur in der sozialen und in der politisch-ökonomischen Mafia befremdlich, sondern auch am unteren Ende der Geldmächtigkeit: man zahlt für eine Ware, aber man ist in diesem Handel gleichzeitig auch unfreiwilliger Sponsor einer Firma, die mit dem Produkt nicht das geringste zu tun hat. - In den Photoshop eingefügt habe ich die Nik Collection, auf die leider die Funktion "Verblassen" nicht reagiert.

Ein Bild, das ohne die neue Infrastruktur nicht hätte gemacht werden können? Das zweitletzte Panorama auf dem San Salvatore am 27. 20. 2016. Der Stitcher Hugin war mit 8 GB überfordert gegenüber den Lichtverhältnissen, mit 32 GB gelingt ihm jetzt das Überbelenden mit einer hellen linken und einer dunklen rechten Seite optimal:


Klick aufs Bild (4.5 MB)

Als eine der letzten Neuinstallationen war der Atlas der Schweiz 2 an der Reihe. Die Originalscheiben mit der Kartonverpackung fand ich nicht mehr (zu viele Papierstösse und überlieferte Fotoalben in der Wohnung), aber die zwei Sicherungskopien. Die erste stoppte nach einer halben Stunde. Also suchte ich im Internet, da ja die Landeskarten seit 2013 öffentlich zugänglich sind und der Atlas ein Produkt ist in derselben Richtung. Und in der Tat fand ich den Link zur Onlineversion, dann auch den zur anderen, in der auch die Panoramafunktion enthalten ist (siehe oben am Seitenanfang die Links). Die politisch verordnete Freigabe der Landeskarten und des Atlas der Schweiz scheint mir bezüglich der Ideen der Aufklärung effizienter und bewunderungswürdiger als wenn ein Comandante en Chefe in guter Laune seinem Pueblo zugesteht, sich eine bessere Bildung aneignen zu dürfen als unter dem vertriebenen Diktator einstmals und dann in persona ein Leben lang auf dem Schlauch der Entwicklung stehen bleibt (und so gut ist das Gesundheitswesen nun auch nicht, dass ich dort die Geburtsjahre 14, 45 und 56 überlebt hätte).

Teufel, wie haben die Leute dieses Werk von der Version 2 zur Version 3 optimiert: eine geniale Kiste ist daraus geworden, und man hätte nichts dagegen, im Umgang mit dem Atlas der Schweiz 3 noch einmal Anfänger sein zu müssen!!!

 

 

Hier ein Vollbild vom Illhorn Richtung Haut de Cry, Les Diablerets, Montana:

Ich habe einen Bach angeklickt, den ich noch nie wahrgenommen hatte, den Torrent de Montana. Auch alle Dörfer werden angezeigt (als Gemeindename, nicht im Gebrauchsnamen). Interessant sind ebenso die Bahnen, da sie einem in der abstrakten Landschaft die Orientierung nicht wenig erleichtern.

In dieser Version 3 ist nun fast jedes Hubeltji identifizierbar; der ständige Blick auf die zweidimensionale Landeskarte ist nicht mehr nötig. Die Beleuchtung ist sehr hilfreich, indem sie zu jedem Zeitpunkt zeigt, was im Schatten steht und von welcher Höhe die Sonne blendet.

In den alten Versionen war die Höhe des Standorts immer auf den nächsten Hunderter aufgerundet. Das Bild aus einer Bodenhöhe von 401 Meter erschien dann aufgenommen wie aus der Lufthöhe von 500 Meter über Meer. Es wurde mehr gezeigt, als dann in der Realität zu sehen war. Heute ist der Standort metergenau, so dass man sich nur noch darüber anderweitig kundig machen muss, ob vielleicht Bäume die Sicht versperren.

Eine gute Sache dünkt mich auch, dass man beim Fahren mit dem Cursor ständig darüber aufgeklärt wird, in welcher Distanz sich das Objekt befindet.

 

 

Ordnung herrscht: es gibt den Bergsteiger und den Spaziergänger. Sie gehen an Plätze, die im Panorama sichtbar sind, und erzeugen von dort aus ein neues Panorama. Der Bergsteiger lässt sich nur auf Bergspitzen platzieren, die vom Atlas indiziert sind. Im Flachland hält er sich nicht auf.

 

Doch der andere Typus hat es in sich. Man kann ihn irgendwo in der Ebene platzieren und gleichzeitig angeben, in welche Richtung er schaut. Wann ist eine Ebene eben, und wann schräg - und ist das von Bedeutung? Ich lebte über zehn Jahre meine Phantasie in der Nordostwand der Dent Blanche aus (ohne jemals dort gewesen zu sein). Mit dem Bergsteiger kann man nur die Spitze der Dent Blanche auskundschaften. Mit dem Spaziergänger, der für das Flachland vorgesehen ist, kann ich alle Winkel auskundschaften, die ich in der Phantasie doch längstens besucht hatte (und einige Erlebnisse mit verirrten Bersteigerinnen hatte...). Hier ein Ausblick, den ich immer schon genossen hatte, mitten in der Schneebacke der Dent Blanche:

Panorama mit dem platzierten Spaziergänger ("Standort und Blickrichtung") in der Dent Blanche:
Dom, Täschhorn, Alphubel
Triftjoch, Obergabelhorn

Dieses "Bild" machte ich heute frühmorgens - wie man sieht, wird der Nachthimmel mit den Sternbildern und ihren Namen gezeigt.

 

 

Der Mont im Atlas zur Zeit, als ich ihn letzten Juli fotografierte.
Das grosse Sternbild ist der Schütze. Ungefähr in der Mitte befindet sich Nunki.
Nunki dünkte mich nicht schlecht eine Reise wert.

  

 

 

 

Mit dem Bergsteiger und dem Index zusammen lässt sich trefflich spielen, gerade dann, wenn man zu faul ist, die Koordinaten aus einer Karte abzulesen und im Atlas einzutragen. Das gilt auch für die Himmelskörper, bei denselben immer im Bezug auf eine gewählte Zeit.

 

 

 

 

Hat das Programm Fehler? Ha ha ha: So wie Version 1 oder 2 das Guggershörnli nicht erkannte, hat diese Version Schwierigkeiten mit einem Berg, den ich auf meinem Kindergartenweg zwei Jahre lang jeden Arbeitstag bei schönem Wetter zu sehen bekam, um dessen Benennung herum aber jeder, den man damals fragte (oder auch heute...), einen Bogen machte. Trotz der vielen Hilfsmittel benannte auch ich ihn falsch, als er letzten Frühling auf einem Bild erschien, geknipst auf eben jenem Kindergartenweg:

Ich schrieb am 28. April 2016:

                                                                                                                                                                     (Chammliberg)
Chaiserstock, Rossstock                                                                                                                            
                                                                                                                        Hundstock,         Rophaien
Lamperdingen

 

(Das ist alles ziemlich falsch, ab heute aber auf der Website korrigiert.
Hier geht es nur um den Gipfel links aussen.)

 

 

Was zeigt der Atlas 3?

Er erkennt den Berg östlich des Rossstockes nicht, sondern weicht immer auf den Rossstock selbst aus, als würde er aus zwei Gipfeln bestehen.
Ausgerechnet bei diesem Gebilde erscheint nicht nur kein Name, sondern auch keine Distanzangabe...

 

 

Geht man mit dem Lift hinauf, klärt sich die Situation, scheinbar...:

Was sich als Gipfel in der Serie von Chaiserstock bis Rophaien darstellt,
ist ein Vorgebirge der Schächentaler Windgällen, die sieben Kilometer weit hinter dem Rossstock platziert sind.

 

 

Die rote Linie geht oben links zum Standort der Aufnahme: das ist kein leicht zu lesendes Gelände.
Umso mehr wäre man aufs Wissen des Atlas angewiesen, der eben ausgerechnet an dieser Stelle versagt...

Doch ist es wirklich die erste Erscheinung der Schächentaler Windgällen, wie der Kartenausschnitt nahelegt?
Geht man auf den Chaiserstock und schaut Richtung Rossstock, ist der Zapfen wieder da, und wiederum im Atlas unbenannt!
Auf die Lösung stösst man, wenn man sich klar macht, dass der Kartenausschnitt aus einer 50'000er stammt
(ich meinte, schon auf der Ebene der 25'000er zu sein).
Wechselt man zur 25'000er, hat man endlich den gesuchten Berg, den der Atlas leichtsinnig verkennt: den Fulen!

 

Es scheint mir klar, dass eine so markante Erscheinung wie der Fulen neben dem Rossstock, die Generationen von Emmener in Verlegenheit gebracht hat, vom Programm Atlas der Schweiz gedeutet werden müsste, zumal Hunderte von Zugspassagieren, die in der Rothenburger SBB-Kurve die Aussicht geniessen (wenn sie nicht gerade auf dem Handy ihre für sie allein auf den Aborten der Kulturindustrie geschaffenen Pipifilme gaffen), gerne wüssten, was sie da bewundern dürfen: der Fulen ist es neben dem Rossstock.

Das geniale Programm ist also nicht 100%ig verlässlich, aber man müsste wohl die ganze wandernde Bevölkerung dazu anhalten, um darüber hinaus wirklich störende Fehler auszumachen.

 

Was gilt es zu bedenken? - Der Aufbau eines Bildes kann je nach Einstellungen und Winkel  s e h r ressourcenintensiv sein; verzichtet man auf die Ergänzungen, ist der Atlas ordentlich schnell. Gleichwie ist die Steuerung nicht in jedem Falle leicht. Es dauerte eine gewisse Zeit, bis ich das Knöpfchen fand, das den Start des Programms erlaubt mit dem Bild der letzten Sitzung.



Zusatz anderntags, nach einem Abend mit Musik quasi aus dem Ulysses heraus: Uff, ich komme mir vor wie Mr. Deasy im Gespräch mit Stephen Daedalus: "Ich habe meine Schulden bezahlt." In meinem Fall ist die Schuld mit dem Geld verknüpft, das den Computerkauf ermöglichte. Die Mutter fragte mehrmals auf der Alp, wo sie mit dem Vater zusammen in einem Zimmer mit Aussicht wohnte, wie alle die kleinen Gipfel westlich der Rigi heissen, die sie doch noch aus ihren letzten drei Wohnungen über 60 Jahre lang bewundern konnte. Erst heute kann ich sagen, dass ich sie mit Gewissheit kenne, trotz - und trotzdem dank - des Atlas der Schweiz 3.

 

Zusatz 2. Dezember 2016, 18.15 Uhr

Dank dem Atlas der Schweiz 3 konnte gestern die Venus über Bümpliz identifiziert und heute mit Vorbereitung fotografiert werden:

Mars                                                                                                                                                                       
Venus,         Mond
                                                                                            Sinistra (?)

 

 

 

 

Aschgraues Mondlicht (Widerschein der Erde)

Mond und Venus dünken mich gegenüber den Sternen von Terebellum und Schütze zu tief.

 

 

 

 

Auf Stativ, 800 ISO, mit Fernauslöser auf Tablet, unterschiedliche Zeiten (bulb) zwischen 1/10 bis 1 sek.

 

 

 

 

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