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Inhalt

 

Mikkel Borch-Jacobsen,
Lacan.
Der absolute Herr und Meister

München 1999

 

Am Anfang ist das Buch mühsam, dann aber wird es interessant. Es verdiente einen besseren Druck.

 

Kritik:

  1. Hegels Herrschafts- und Knechtschaftskapitel wird außerhalb der Geschichtsphilosophie gelesen, als Herr-Knecht-Problem.
  2. Es erfolgt keine Unterscheidung zwischen Theorie und Analyse: soll Lacan außerhalb der Analyse gelesen werden?
  3. Borch macht sich lustig über die Algorithmen, Matheme und Formeln; dadurch bleiben letztlich S, a, A und φ gänzlich unterbestimmt.

 

Sehr gut ist die Seite, die vom Patienten Freundlichkeit verlangt als erstem Schritt zum Abbau der Paranoia. Freundlichkeit als Einsatz und Handeln gegen Verkennung: das tönt wie neu (und wärs, unter diesen grauenhaften Nachbarn)! Aber es ist doch unklar, ob Seite 90 wirklich von Freundlichkeit spricht ... denn dass man nicht freundlich sprechen kann, macht ja die paranoische Fixierung aus, und dieselbe muss in der Analyse gelöst werden, wo es eben nur gelingen mag, wenn sie schon gelöst ist und Frau Schneider freundlich, also aufmerksam zu sprechen imstande ist.