home

Inhalt

 

Arthur Koestler,
Bruderschaft der Pessimisten,
in: Diesseits von Gut und Böse

 

ist ein Artikel, der von Horkheimer und Adorno im Briefwechsel gelobt wird. Doch Horkheimers Befürchtungen bewahrheiteten sich, dass von Koestlers „theoretischen“, populärwissenschaftlichen Schriften im allgemeinen nicht viel zu erwarten ist. Es fehlt ihnen an Kenntnissen – und Koestler zitiert später ja die englischen Sprachanalytiker wie ein Pubertierender große Namen anführt. Der Fehler dieser Texte liegt darin, dass eine konsistente theoretische Ebene gar nicht angestrebt wird. Gut sind ausschließlich diejenigen Arbeiten, die den systematischen, von oben deklarierten Verrat im kommunistischen Widerstand offen legen – hier ist Koestler ein Antipode zu Sartres Kritik der dialektischen Vernunft, die zuweilen als nichts anderes erscheint denn als eine schwadronierende, äußerst schlecht nachvollziehbare Rechtfertigung der zynischen Verheizung der Widerstandskämpfer.

 

Das beste Buch Koestlers ist über die indischen Gurus und den japanischen Zen.