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Ueli Raz
Scribble's errancing
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Archive ab August 2005



Oktober 2005
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Nur in Scribble's errancing:


Notizbuchforum

Figures-Doubles-Prismes

Das Stück erscheint als gut und interessant komponiert, aber es gefällt mir sozusagen seine Melodie nicht, seine Grundgeste, sein behäbiger Schritt, moderat barock, der in ihm liegt und der es trägt. Hätte Figures eine andere Figur, man hätte es schnell lieber. Doubles ist schon viel besser und Prismes ganz ohne Tadel: Schon ganz schön Répons!

(Von einem alten herumliegenden Zettel.)
ur am 21. 10. 2005 um 09.35 Uhr [link]

Durchschnittsgeschwindigkeit

Nicht alle Sonderzeichen finden sich in WORD, so auch nicht das kleine v mit einem waagrechten Strich darüber für die mittlere Geschwindigkeit. Ich habe es so gefunden: Einfügen / Feld / Formeln und Ausdrücke / Eq / Feldfunktionen / Optionen / \O() / Hinzufügen / (v;ctrl-num"-") / OK / OK / das durchgestrichene v markieren / rechte Maus / Feldfunktionen ein-aus / - markieren / Format / Zeichen / Hochgestellt / Zeichenabstand / Position: Höherstellen: 2pt

Uff!!! (Sieht aber gut aus!)
lala am 20. 10. 2005 um 16.17 Uhr [link]

Holzer in der Hauptstadt

Niemand anders hätte wie Maurus um 2 Uhr in der Früh an die Zimmertür zu poltern vermocht und man zog getrübten Auges zwar aber frohgemut in die Kälte: es musste neues Holz für den Winter herbeigeschafft werden. Nach drei Fuhren mit dem losgekoppelten Veloanhänger war das selbigen Tags abgesägte Astholz der Bäume am Dalmaziquai der Aare lang weggeräumt, der grosse Waschküchenraum der Sandrainstrasse für uns voll. Schwierig wurde es nur, wenn einer der Wohngemeinschaft, der derselbe blieb, den Abend zuvor voll war - Freigestellte kannte man nicht. Zigzag Wanderer Wood: fürs erste hatte der schon mal warm, der die Kälte der Stadt erst später zu erfahren bekam. Der erste Holzerherr schwieg den Umstand immer souverän weg, dass der Stolpernde den Suff aus seinem unerschöpflichen Animastrath-Gungeli gesogen. Ein schlechter Schnaps fand sich dort nie. Merci immer noch!
ur am 19. 10. 2005 um 03.09 Uhr [link]

Finnegans Zerfall

Den ganzen Tag Übersetzungen aus dem Finnegans Wake gelesen, lange wie gewohnt in Anspannung, dann mit plötzlich einfallender Höllenangst, gänzlich auf dem falschen Pfad zu wandeln: das Buch beginnt seine langweiligen Seiten zu zeigen. Wenn aber das grösste aller Bücher der Decomposition anheimzufallen droht, ist der Blick auf es falsch. Denn würde man diese Einschätzung ernst nehmen, weil der Schein der Unwahrhaftigkeit, der die Langeweile erzeugt, durch die Mangelhaftigkeit auch der äusserst kunstvollen Übersetzungen an Evidenz gewinnt, trüge alle Kunst den Keim der Unwahrhaftigkeit des Kulturindustriellen in sich und die Reaktion bräuchte keinen Widerstand mehr zu gewertigen. - Vielleicht liegt die Lösung weniger im Betrachten des Buches als in dem des Übersetzens überhaupt. Sie sind nur Zusätze und dürfen sich dem Buch nicht so in die Quere legen, als ob sein Ziel in ihnen läge. Man muss mit ihm spielen gemäss den Kräften, die einem zustehen und zugeben, dass alle Hilfen, so grossartig sie auch sind, ihm äusserlich bleiben. Dann kommt das Rätselhafte und Unbekannte wieder zurück in es, und allem Schein von Unwahrhaftigkeit, der die Kunst aus ihrem Recht karren wollte, ist der Riegel geschoben. - Könnte auch Boulez langweilen, Varèse, Arno Schmidt, das Wallis, Adorno, Nono?
ur am 7. 10. 2005 um 20.14 Uhr [link]

Gegoogelt

Mac User sind besser, haben ein unkomplizierteres Verhältnis zum Geldfluss und zeigen das gerne. Da sie nur in engsten Zirkeln sich bewegen, ist weniger bekannt, wie reinrassig rottenmässig sie ihr Ding zwischen den Ohren kurzschliessen, wenn sie einem von ausserhalb, ohne Krawatte unter und verkniffenem Bushgrinsen im Gesicht begegnen: ruckzuck ist er ihnen böses Extrem.

http://www.macwelt.de/forum/showthread.php?t=545747&page=2&pp=10

Hier sieht ein solcher aus "wie 'ne mischung aus Gandhi und Bin Laden......." Klar ist da einzig die lärmige Häme im Gleichschritt, die unterschlägt, dass die Menschen, um die sie sich scheren oder nicht, noch am Leben sind.
ur am 7. 10. 2005 um 15.23 Uhr [link]

Philosophie des Wetters

Die Menschen vergessen schneller, was das Gute wäre als das gute Wetter, weil sie sich ändern müssten, um im neuen weiterhin aktiv tätig sein zu können. Für das schlechte Leben scheinen sie immer schon gut ausgestattet worden zu sein.
ur am 6. 10. 2005 um 14.49 Uhr [link]

Ententeich

Wieder Radio gehört, Musik unserer Zeit, ohne steife schriftliche Programmfestlegung, die eine Stunde, die die Deutschschweiz ihrem Volk einmal wöchentlich gewährt. Das Trio führt seine Rollen vor wie geschmiert. Einer macht die Auswahl von Musik, die nicht wichtig ist oder nah beim Jazz haust, nein, nicht ausnahmelos, eine schnattert Begeisterung, die auch mal den Zeigefinger des Zweifels zu spüren bekommt, der dritte quatscht mit Einfühlungsvermögen, dass da doch auch Gutes mit enthalten sei: "... und es funktioniert!" Das quicklebendig Spontane liegt ihnen, und man hört aufgeweckt und guten Sinnes zu, wie der Fünfjährige den Naturlauten am Ententeich. Bei so viel persönlichem Einsatz lässt sich spielend vergessen, dass es um Ernstes ginge ausserhalb der Industrieproduktion, um Werke neuer Musik. Weder sie noch die Hörer haben ein Interesse an solchen - ein ganzes Stück heutiger Musik hat dieser Sender in diesem Jahrhundert zu tagwacher Zeit noch nicht ein einziges Mal angekündigt.
ur am 5. 10. 2005 um 21.57 Uhr [link]






Ur    Lala   Tsi ("Doggy") Dong